Zu ihrem 40. Geburtstag hat sich die Jugendfeuerwehr Grötzingen etwas Besonderes ausgedacht: Vergangenen Sonntag wurde im Rahmen des 1. Grötzinger Knutfestes zum Christbaumweitwurf aufgerufen. Bereits Monate im Voraus haben sich die Verantwortlichen mit der Vorbereitung beschäftigt, damit zur Fest-Premiere alles möglichst glatt läuft. Gleich zum Auftakt zeigt sich, dass die Sorge um die Nachfrage unbegründet war. Den Anfang machen Jugendfeuerwehr-Gruppen aus dem gesamten Stadtgebiet, die an einer Olympiade quer durch den Ort teilnahmen. Unterwegs galt es an Stationen verschiedene Mini-Spiele zu bewältigen – viele davon natürlich mit Bezug zu Tannenbäumen. Als die Jugendfeuerwehr-Spiele noch im Gange waren, füllte sich der Rathausplatz bereits mit vielen Menschen, die ihr Geschick im Christbaumweitwurf testen wollten. Die Regeln: Denkbar einfach! Anmelden, einen Baum auswählen und mit voller Kraft so weit werfen, wie es geht. Unterschieden wurde dabei in eine Kinder- und Jugendklasse sowie in die Klasse der Erwachsenen. Eine eigene Wertung hatten die Kinder- und Jugendfeuerwehren. Die Tannenbäume stammen dabei von der Christbaumsammlung der Jugendfeuerwehr – allesamt haben die Weihnachtstage also in Grötzinger Wohnzimmern verbracht. Unter den Augen zahlreicher Menschen am Streckenrand wurden dabei die Streckenrekorde in immer weitere Höhen geschraubt. Noch am Mittag wurde allerdings eine Weite erzielt, die bis zur Siegerehrung am Nachmittag Bestand haben sollte: Joachim Walter warf den Baum 8,6 Meter weit. Doch auch die Plätze zwei und drei übertrafen die Marke von 8 Metern. In der U18-Klasse ging der Sieg an Mika Hörtsch mit einer Wurfweite von über 6 Metern. Für alle Spitzenplätze der beiden Altersklassen gab es Pokale, wer sie bei der Siegerehrung nicht persönlich entgegennehmen konnte, mit dem tritt die Jugendfeuerwehr noch in Kontakt. Über den gesamten Tag wurden über 200 Würfe aufgezeichnet, dazu noch unzählige Trainingswürfe abseits der Wertung. Dabei kam in Summe eine Wurfweite von über einem Kilometer zusammen. Abgerundet wurde das Programm Currywurst mit hausgemachter Soße sowie Heißgetränken. Die gesamten Einnahmen kommen natürlich der Jugendarbeit zugute.
Mit dem 1. Grötzinger Knutfest ist es der Jugendfeuerwehr gelungen, ein Fest für die gesamte Familie auf die Beine zu stellen, eine große Aufgabe, wie Jugendwart Moritz Feist feststellt. „Wir haben versucht, an alles zu denken und alles zu kalkulieren, aber gerade zur Mittagszeit wurden wir regelrecht überrannt“, so seine Bilanz. Ihn freut es, dass die Jugendfeuerwehr im Ort so gut angenommen wird. „Und wer weiß, vielleicht haben wir ja mit unserem Fest dazu beigetragen, dass sich jemand überlegt auch zur Jugendfeuerwehr zu kommen, um für den nächsten Christbaumweitwurf zu trainieren“, so Feist mit einem Augenzwinkern. Neben spaßigen Aktionen wie diesen stehen auf dem Dienstplan auch Technik, abwechslungsreiche Übungen und weitere Highlights auf dem Programm – stets unter dem Motto: Einer für alle, alle für einen. Die Jugendfeuerwehr trifft sich jeden Mittwoch außerhalb der Ferien um 18 Uhr.
Das 40-jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr Grötzingen ist nur der Auftakt zu einem Jubiläumsjahr! Zur Jahresmitte startet die Feuerwehr Grötzingen ein buntes Programm zu ihrem 150. Geburtstag.