Wechsel im Grötzinger Feuerwehrhaus – Alter Unimog wird durch neues TLF ersetzt
Die Feuerwehr Grötzingen wird sich bald von ihrem Tanklöschfahrzeug 8/18 verabschieden. Der Mercedes wurde im Jahr 1975 gebaut und stand seither im Dienst der Wehr im Badischen Malerdorf. Doch auch wenn die Tage des alten Unimogs gezählt sind, für einen Ersatz ist bereits gesorgt. Seit wenigen Wochen steht bereits direkt hinter dem alten Fahrzeug, ein neues Tanklöschfahrzeug – ein TLF 3000. Das rund 260.000 Euro teure Auto wurde bereits an die Abteilung ausgeliefert, damit die Fahrer und Maschinisten am neuen Gerät ausgebildet werden können. Zu Einsätzen wird es vorerst nicht fahren. Die Indienststellung wird erst dann durchgeführt, wenn die Feuerwehrleute alle Handgriffe sicher beherrschen. Wenn es soweit ist, wird dann auch der Unimog, der einige Jahrzehnte treue Dienste geleistet hat, die Grötzinger Wehr verlassen.
Das neue Fahrzeug hingegen unterscheidet sich maßgeblich von seinem Vorgänger. Der wohl offensichtlichste Unterschied ist die Größe. Der neue Lastwagen von MAN ist einige Zentimeter breiter, länger und deutlich schwerer. Während bisher 1.800 Liter Wasser in einem Tank mitgeführt wurden, sind es künftig 3.000 Liter. Auch die eingebaute Pumpe kann deutlich mehr Wasser fördern, als das bisherige Modell.
Der Einsatzzweck bleibt im groben bestehen, wird aber durch die umfangreichere Ausstattung noch ergänzt. Das neue TLF ist zwar nicht mehr so extrem geländegängig wie der Unimog, doch mit seinem zuschaltbaren Allradantrieb können auch künftig Brände in entlegeneren Gebieten erreicht werden. Mit dem großen Wassertank ergibt sich auch die Möglichkeit in Bereichen mit schlechter Wasserversorgung, wie zum Beispiel der Autobahn, mitwirken zu können. Neben der Ausrüstung für die Brandbekämpfung verfügt das neue Grötzinger Fahrzeug über verschiedene Pumpen, um beispielsweise bei Hochwasser als eigenständige Einheit bei vollgelaufenen Kellern eingesetzt werden zu können. Das Schlauchboot, das bisher in einem Anhänger verlastet war, ist nun auch im neuen TLF verstaut. Dieses kann auf der Pfinz oder dem Baggersee zur Wasserrettung eingesetzt werden. Im Einsatzfall lässt es sich mit einer Druckluftflasche schnell aufblasen.
Neben der Abteilung Grötzingen, werden auch in Rüppurr, Stupferich und Wolfartsweier ältere Fahrzeuge ersetzt. In Hagsfeld stellt das neue TLF eine Ergänzung zum bisherigen Fuhrpark dar. Alle fünf Fahrzeuge wurden bei einem kleinen Festakt in der Hauptfeuerwache an die Abteilungen übergeben.
In diesem Jahr hat auch die Grötzinger Bevölkerung noch die Möglichkeit, sich das neue Fahrzeug aus nächster Nähe anzuschauen. Am Sonntag, 13. Oktober, gewährt die Feuerwehr im Ort bei einem Tag der offenen Tür Einblick in ihre Arbeit – und wird dann auch das neue TLF 3.000 bei dieser Gelegenheit präsentiert.
Kau